– Qualität, Quantität, Mehrwert, Strategie –

Als Novize bei Tagungen rund um das Thema war ich mehr als gespannt auf die Vorträge, auf die beteiligten Personen und auf die persönlichen Treffen. Begonnen hatte der Tag mit einer typisch digital-real Geschichte: Tweet hin, Tweet zurück, Tweet hin, Zuruf von der Bank gegenüber „Komm doch einfach rüber – da sparen wir uns das schreiben.“

So geht es wohl im Allgemeinen vielen, die sich über die digitalen Medien kennen und austauschen und dann „in echt“ aufeinander treffen. So verlief auf jeden Fall mein erstes Treffen mit @benjsto.

„C0Mtweet:  Ja, und wo gehts jetzt rein (Haupteingang SZ)? Von außen absolut nichts zu erkennen… #dsms // cc: @benjsto

Benjsto: @C0Mtweet Bin auch gleich da. Treffen am Empfang?

C0Mtweet: @benjsto Sitze irritiert vorm Haupteingang & warte auf meinen Kollegen… Bis gleich.“

So viel zur Vorgeschichte des W&V Digital Sports Marketing Summit 2012 in München.

Mein erster Eindruck vor Ort: kleine, überschaubare Runde diese Digital Sports Marketing Summit Teilnehmergruppe, einige Anzeichen dafür, dass die W&V eine Veranstaltung dieser Art zum ersten Mal durchführt, vier Arten von Besuchern: Unternehmen, Medien, Agenturen, Social Media Profis.

Nach Small Talk bei Kaffee & anderen kalten Getränken ging es sofort mit einem der „most impressive“ Vorträge los: „BEING RELEVANT: CONNECTING BRANDS WITH CONSUMER PASSIONS –

Four key trends that brands need to embrace” von Guy Wieynk, European Managing Director AKQA.

Vorab: mich würde es nicht wundern, wenn viele zunächst mit dem Namen AKQA nichts anfangen können. Aber hinter dieser Agentur steckt ein kreativer Riese der internationalen Werbewelt mit Kunden wie FIAT, Heineken, MTV, Nike, Nissan u.v.m.

Sie zeichnen sich verantwortlich für den Heineken Starplayer (Real-Time Tool für UCL-Spiele um Geschehnisse im Spiel vorher zu sagen und Punkte zu sammeln; „Beer is the 1st Social Network“), Nike Training Club (Work-Out App für das tägliche training; „Best advertising is no advertising“) oder auch  für die Nike Kampagne #makeitcount (die weltweit bekanntesten Nike-Testimonials riefen auf und fragten: „So what’s your pledge for 2012, what are you going to do to #makeitcount?“ [@swish41] & gaben oftmals direktes Feedback an die Fans; „271 Million responds to one simple question“).

AKQA kombiniert simple Ideen mit wahnsinniger Kreativität und schafft dabei Welten die so einfach und dennoch genial sind, dass man sich teilweise regelrecht erschrickt.

Der rote Faden der Präsentation von Guy Wieynk waren (am Ende) die 6 key trends that brands need to embrace:

  1. Best Advertising is no advertising (Nike training Club) – Mehrwert schaffen statt mit Anzeigen den potentiellen Kunden zu „nerven“.
  2. Dual Screening (Heineken Star Player) – Verbindung von Off- und Online durch zweiten Bildschirm. Im TV schauen, auf dem Tablett / dem Notebook / dem Smart Phone daran teilnehmen
  3. Digital = Business Change (MTV “Under the thumb”) – digitale Aktivität ist nicht einfach etwas neues, sondern ändert das komplette Business
  4. Social @ Scale (#makeitcount) – direkte Kommunikation, Dialog in Echtzeit, den Kunden, den Fan unmittelbar ansprechen und ihn “mitnehmen”
  5. Connected products – enhance, innovate, disrupt by digital – hier fehlt mir gerade das Beispiel bzw. der genaue Hintergrund
  6. Content is still king – distribution is envolving – Inhalte warden immer wichtig sein genau wie Mehrwerte fast das einzige sind, was zählt. Lediglich die Verbreitungswege der eigenen Botschaften haben bzw. werden sich weitehin ändern.

Tweets zum Vortrag:

„Autsch! Guy Wienynk / AKQA ist Chelsea Fan und startet den #dsms in München mit dem Vortrag: Being relevant“

“True: It’s every single’s job in the company to be innovative #akqa #dsms”

“Nike Training Club App has over 5m downloads – weekly return rate over 80% #akqa #dsms #digisport”

“The day Kodak went out of business 11 Instagram guys sold there business for 1b us-dollar #dsms”

“Nike’s #makeitcount campaign as example for social@scale has reached 271m people in one week #digisport #dsms”

“AKQA: heineken #starplayer app has cost 1m #digisport #dsms”

Aufgrund der Masse an Informationen zu den enzelen Vorträgen, wird es nach und nach Texte zu den Vorträgen geben. Als nächstes geht es dann um

SPORT IM DIGITALEN ZEITALTER – VOM SOCIAL HUB DER OLYMPIAMANNSCHAFT BIS ZUR SHARING-PLATTFORM SPLINK – Wie „social“ ist Sport? | Sport digitalisieren – aber wie? | splink – Digitale Heimat für den Sport | Wir für Deutschland! Social Media und die deutsche Olympiamannschaft [DOSB New Media]

„40 Millionen Sportinteressierte Menschen in Deutschland – ein riesiges Soziales Netzwerk“

DIGITAL MEETS TRADITION: WIE MARKEN PROFITIEREN KÖNNEN – Social Media als Hub in einer crossmedialen Kampagne | Einbindung Vertriebsweg in Social Media-Aktivitäten (Zurich Gruppe Deutschland)

„Versicherungen sexy machen? Das ist selbst mit Social Media ein steiniger Weg.“

DIE TRADITIONSMARKE FC BAYERN MÜNCHEN AUF DEM WEG INS DIGITALE ZEITALTER – Ziele, Chancen und Risiken des FCB auf den digitalen Kanälen | myfcb.de – die neue Community des FC Bayern | Fan Engagement auf Facebook [FC Bayern München]

„Try and error. Aus Aktionen wie „The New FCB Star“ können wir nur lernen – und letztlich haben die Medien es zu einem Flop gemacht.“

Ich hoffe ihr könnt euch noch ein wenig gedulden. Da aber einige auf detailierte Infos der Vorträge warten, wollte ich nicht nur eine kurze Zusammenfassung „runter rattern“.

Da kündige ich Regelmäßigkeit an und habe es dennoch nicht geschafft nur halbwegs Konstanz reinzubringen.
Morgen gibts dafür endlich was neues. Und dann auch gleich noch in Form eines Gastbeitrags bei dersportmanager. Für die Gelegenheit schon mal danke an Jonathan & Co.

Den Beitrag könnt ihr dann hier und eben auch auf dem #digisport Portal lesen.

Ps: gutes Sportwochenende – Ehc Sieg gg Augsburg, BVB wieder auf eins, Arndt Peiffer gewinnt Verfolgung, Andrea Henkel den Massenstart. Heute noch ManUtd gg Chelsea, Super Bowl in der Nacht. Fernseh-/Onlinemarathon.

Das war also mal wieder ein Wochenende und 2 Kongresstage in Salzgitter. Und vorab: es war lohnenswert und gut.

Nachdem das Wochenende für Wiedersehen und viele Gespräche genutzt wurde, startete gestern der diesjährige Kongress „blickpunkt sportmanagement“ am Campus Salzgitter.

Thema dieses Jahr war das Berufsfeld für Sportmanager. Ziel war es, von Personen aus der Praxis zu hören, wie man mit welchen Voraussetzungen an welche Jobs kommt und wie es sich dann arbeitet sowie von Personen aus der Theorie zu erfahren, ob wir / die Sportmanagement-Studierenden das notwendige Rüstzeug mit an die Hand bekommen und wie man sich bestmöglich für den Markt platziert.

Mit klangvollen Referenten wurde ein volles Haus über beide Veranstaltungstage erreicht (je 400 Plätze): Heiner Brand, Bernd Hoffmann, Dietmar Beiersdorfer, Andreas Rettig, Martin Kind, Wolf-Dieter Poschmann als Moderator von Tag 1 und Thomas Helmer als Moderator von Tag 2 sowie Vertreter von Hochschulen und Unternehmen mit Sportbezug. Die Themen der Vorträge, Diskussionen und Workshop sorgten ebenfalls für großes Interesse.

Am Ende kann ich persönlich sagen: Das Haus war voll, die Namen klangvoll und mit vielen Geschichten aus dem Nähkästchen wurde oftmals für lockere Stimmung gesorgt. Inhaltlich allerdings stand am Ende leider nicht viel auf dem „Das ist Neu, das nehm ich mit“-Zettel.
Bernd Hoffmann brachte uns 11+1 Werte / Eigenschaften nahe, die ein Sportmanager mitbringen muss & hat diese mit prägnanten Beispielen näher gebracht. Einziger Wermutstropfen: seine Definitionen zog er aus Wikipedia – was für Studierende strengstens verboten ist 🙂 .
Andreas Rettig hat mich in der Diskussionsrunde mit Martin Kind, Dietmar Beiersdorfer und Wolf-Dieter Poschmann positiv überrascht genauso wie „Poschi“ selbst.

Ungern möchte ich eigentlich über den für mich Negativ-Höhepunkt der beiden Tage schreiben: Thomas Helmer als Moderator. Ein Unding… Fragen stellen, nicht ausreden lassen. Stimmung einzig und allein durch Sprüche gegen und Geschichten über ehemalige Kollegen erzeugen. Bei Diskussionsrunden die Teilnehmer durch reines Ablesen vorstellen und nicht einmal aufstehen, wenn sie auf die Bühne kommen um sie zu begrüßen. Mein Tipp: bleiben Sie im Fernsehen! und an Veranstalter: suchen Sie sich einen anderen Mann!

Allgemein kann man zu der Veranstaltung sagen: Organisation war nahezu perfekt – die Referenten waren begeistert – die Moderatoren ebenfalls. MIt Fußball (-größen) und Sporthelden bekommt man die Veranstaltung fast immer voll. Was aber am Ende an interessanten Diskussionen rauskommt, was man an neuen Sacher erfährt, hängt damit leider meist selten zusammen. Die Mixtur aus Publikumswirksamkeit, diskussionswürdigen Themen, Neuem und Geschichten ist eine enorme Herausforderung für jedes OK.
So hatte das Thema des letzten Jahres „Playing the Games?!“ zwar weniger namhafte Referenten und es wurde nicht über Fußball gesprochen, jedoch gab es eine der spannendsten Diskussionsrunden und ein Thema aus wirklich verschiedenen Blickwinkeln. Allerdings leider auch weniger Gäste, da das Thema sehr speziell war. Die Gäste die aber Interesse hatten und vor Ort waren, konnten viel neues und eben differenzierte Ansichten mitnehmen. Was jedes OK und jeder Gast will ist natürlich immer verschieden und wird nie zu 100% erreicht werden.

Für mich ging der Tag mit einem Treffen der Ehemaligen ImPuls Mitglieder, den aktuellen und kommenden Mitgliedern des Vereins zu Ende. Erfahrungen wurden ausgetauscht und auf Fragen zur Arbeit und zum Studium wurde eingegangen. Eine spannende Zeit steht dort wieder ins Haus. Toi, toi, toi!

Zu guter letzt fiel heute auch die Entscheidung, dass ich ab Donnerstag, 01.12.2011 als Projektmitarbeiter Marketing beim SSV Jahn Regensburg anfangen werde. Eine neue Herausforderung mit sehr interessanten Perspektiven und herausfordernden Aufgaben. Ich freue mich drauf & bin gespannt was bewegt werden kann und bewegt werden will.

So weit. Chapeau noch mal ans OK der diesjährigen „blickpunkt sportmanagement“ Veranstaltung und ein Dank an all Kommilitonen für die interessanten Gespräche und das herzliche Wiedersehen. Auf bald!

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Links_

Alle Videos zur Veranstaltung blickpunkt sportmanagement 2011
ImPuls – Studentische Sportberatung e.V.

Interessante Zahlen aus der Studie SPONSOR VISIONS 2011 die belegen, wo es laut Agenturen und Unternehmen Potentiale im Sportsponsoring gibt – teilweise mit sehr überraschenden Ergebnissen:

Fußball
57 % gewinnt an Bedeutung / 41% bleibt konstant / 1% wird an Bedeutung verlieren

Handball
40%/ 49%/ 11%

Beachvolleyball
39%/ 51%/  9%

Biathlon
37%/ 57%/ 5%

Triathlon
32%/ 58%/ 9%

Golf
27%/ 49%/ 22%

Motorsport / Formel 1
25%/ 28%/ 46%

Marathon
24%/ 63%/ 12%

Ski Nordisch
24%/ 68%/ 6%

Leichtathletik
21%/ 48%/ 31%

Ski Alpin
21%/ 66%/ 11%

Boxen
20%/ 49%/ 30%

Eishockey
20%/ 56%/ 23%

Basketball
18%/ 62%/ 30%

Für mich persönlich sehr interessant waren die Zahlen für Beachvolleyball und Triathlon im positiven sowie die Zahlen für Eishockey und Basketball im negativen Sinne.

Schlechte Aussichten bzw. wenige Potentiale sehen die Befragten vor allem für die Sportarten Tennis (7%/ 56%/ 36%) und Radsport (9%/ 21%/ 69%). Gründe hierfür lagen wohl vor allem in der allgemeinen Entwicklung im Tenissport in Deutschland (fehlende Identifikationsfiguren, Mitgliederrückgang seit vielen Jahren) sowie in der nach wie vor bestimmenden Doping-Problematik im Radsport, die es für Unternehmen äußerst unattraktiv macht sich dort zu engagieren.

Im Schatten der Übermarke

27. November 2011

Wer an Sport denkt, denkt an Fußball. Wer an Fußball denkt, denkt an den  FC Bayern.
Wer an Deutschland denkt, denkt an Bayern. Wer an Bayern denkt, denkt an München. Und wer an München denkt, der denkt an? Richtig, den FC Bayern.

Hinter diesen Aussagen verbirgt sich aber wesentlich mehr, als es diese Aneinanderreihung vermuten lässt. So gut der FC Bayern dem Fußball tut, so wichtig er für unser sportliches Ansehen in der Welt ist und so erfolgreich er auch sein mag: Hinter diesem Verein, dieser Marke kann viel verloren gehen.

Was ich damit meine bzw. worauf ich hinaus will? Andere Vereine haben es schwer. Erst kommen die Bayern und dann lange nichts – so die öffentliche Wahrnehmung. Zu Recht! Der Verein wird und wurde hervorragend geführt und zu einer der besten Sportadressen der Welt. Da haben es die 60er (2. Liga) oder Unterhaching (3. Liga) schon weitaus schwerer. Aber immerhin können sie noch von König Fußball zehren. Was aber ist mit anderen Sportarten?

Das müssen sich auch die – na? klar! – Bayern gedacht haben und dabei ihren Blick auf Basketball gerichtet (man „unterstellt“ Uli Hoeneß gar den Basketball retten bzw. zum Aufschwung verhelfen zu wollen). Mit eifrigem Einsatz, dem nötigen Sachverstand gepaart mit gutem finanziellen Background wurde eine Mannschaft geformt die über kurz oder lang in Deutschland vorn dabei sein und auch international von sich reden machen wird. Nicht umsonst kreiste im Zuge des Lockouts der NBA der Name Nowitzki regelmäßig durch die hiesigen Gazetten.

Worauf ich hinaus will? Wieder diese Bayern! Kommen, sahen, werden siegen.

Dass man es auch ohne eine bekannte Marke, ohne des deutschen liebsten Sport schaffen will und schaffen kann, zeigt das Beispiel des EHC München.

Ja, Eishockey. In Deutschland. Regelmäßig zu den Highlights (WM, Olympische & Paralympische Spiele) erleben Sportarten wie Handball, Basketball und eben auch Eishockey bei Erfolg Kurz-Zeit-Booms. Oder aber man hat das Großereignis im eigenen Land wie 2010 u.a. mit dem Rekordspiel in der Arena „Auf Schalke“.

Auf lange Sicht haben diese Veranstaltungen leider keinen bleibenden Einfluss / Eindruck hinterlassen. Die Ligen neben der DFL kämpfen unter einander um die Partner und Sponsoren und die jeweiligen Teams ebenfalls um ihre finanziellen Unterstützer. Wenn man dann noch im Schatten eines Vereins steht, wird es nicht leichter.

München als Stadt ist beliebt, München hat je nach Jahreszeit und Wochentag ca. 1,8 Millionen Einwohner und einen Einzugskreis von noch einmal nahezu der gleichen Größe. Diese Menschen bekommen in München auch einiges geboten – vor allem auch im Sport.

Eishockey mit seiner Historie in Bayern und auch starken Verbreitung im Alpenvorland hat Potentiale, die der EHC versucht zu nutzen. Immer in der Situation gegen Fußball, Basketball und direkte Konkurrenten aus Augsburg, Straubing oder Iserlohn zu „kämpfen“.

Was aber dieser Verein in den letzten 2 Jahren auf die Beine gestellt hat, was sie vor allem auch in diesem Jahr wieder geschafft und noch vorhaben, ist bemerkenswert. Dabei haben sie teilweise aus verschiedenen Notlagen Tugenden gemacht und Kooperationen geschlossen, die zu Vorteilen für die verschiedenen Seiten wurden.

Im Zuge der Bewerbung um die Winterspiele 2018 wurde über die gesamte Dauer hinweg eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Bewerbungsgesellschaft gepflegt, von der beide Seiten profitiert haben. Auf der einen Seite konnte man sich selber als begeisterter Wintersportverein zeigen und auf der anderen Seite die Nähe zum Sport, zu den Athleten veranschaulicht werden. Da gab es ein Allstar-Spiel mit Legenden aus dem Eishockey-Sport, Spieler wurden im Rahmen von Veranstaltungen von München 2018 eingesetzt und sogar die Trainer waren begeisterte Botschafter der Olympischen und Paralympischen Idee.

Die mediale Präsenz des Vereins wurde durch strategische Partnerschaften sukzessive erhöht und – getragen vom sportlichen Erfolg mit der Pre-Playoff Teilnahme in der 1. DEL Saison – gelang dem EHC auch der Sprung zurück auf die Landkarte des deutschen Eishockey. Durch langfristige Kooperationen mit starken Medienpartnern ist die Basis für eine rege Wahrnehmung in der Öffentlichkeit geschaffen. Gepaart mit konstanten und konstruktiven Partnerschaften in der Wirtschaft kann auf soliden Grundpfeilern weiter gebaut werden.

Die neue Saison begann dennoch mit einigen Herausforderungen, die das Team auf und neben dem Eis stark gefordert haben. Im Fokus stand die Suche  nach einem Hauptsponsor bzw. Trikotsponsor des Vereins. Namhafte Partner konnten für die neue Saison gewonnen werden, aber für ein Sponsoringengagement in der ersten Reihe war scheinbar niemand bereit dementsprechend in die Tasche zu greifen.

Daneben gab es zu Beginn der Saison Proteste der Fans gegen die neuen Trikots des Vereins. Die Farbgebung entsprach nicht den Vorstellungen des eigenen Anhangs, was dieser auch zum Anlass nahm, um vor einem Heimspiel den Protest in die Choreographie miteinzubauen („Unsere Farben sind Blau-Weiß“).

Für die Vorbereitung auf die neue Saison wurden eigene Trikots entworfen, welche auch das Fanherz höher schlagen ließen. Diese waren im klassischen NHL-Stil gehalten und hatten quer über die Brust einen „München“-Schriftzug – daher wären sie nicht für die reguläre Saison geeignet gwesen.

Aus der „Not“ keinen Brustsponsor und die Fans aufgebracht zu haben, wurde auf die Trikots aus der Pre-Season zurückgegriffen. Ein optisches Highlight in der DEL – oftmals sind die Vereinsfarben hinter all den Werbeflächen und Logos kaum noch zu erkennen. Der EHC hingegen präsentiert sich mit seinen Trikots in jedem Fall modisch titelreif.

Eine ähnliche Idee wurde wenig später im eigenen Stadion umgesetzt. Wo bei den meisten Vereinen in der Mitte ein riesiges Sponsoren Logo prangt, hat der EHC sein Logo unter das Eis gebracht. Natürlich gehen damit auch finanzielle Lücken einher. Jedoch werden diese zumindest nach außen kreativ geschlossen. Klar ist aber auch: sobald sich ein zahlungskräftiger Sponsor findet, wird auch diese Umsetzung von Eishockeyliebe weichen müssen. So lange aber können sich die Fans des Vereins und auch die Verantwortlichen über Lob aus vielen Richtungen freuen – nicht wenigen Eishockeybegeisterten Zuschauern ist die Werbeüberfrachtung ein Graus im Auge. Aber Geld lindert ja oftmals das „Leid“.

Überhaupt: Der EHC ist seit jeher ein Verein, der sich als familiär, authentisch und sympathisch zeigt. Keine Allüren, kein Größenwahn, der Fokus auf eine dynamische Weiterentwicklung und großen Zusammenhalt im Verein und mit seinen Anhängern.

Für viele klassische Sponsoringziele und Themen, die ein Unternehmen mit Engagements im Sport verfolgt, ist dieser Verein geeignet.

Aber: neben der mangelnden Berichterstattung über Eishockey (Zitat ehem. Dozent „es gibt Fußball und andere Randsportarten“) in den Medien bleibt das Engagement, die gute Arbeit, der Erfolg und der Fit für Unternehmen oftmals im Schatten des großen FC Bayern.

Ein passendes Beispiel dafür ist sicherlich das Engagement der BayWa AG bei den Basketballern des FCB. Nach einem erfolgreichen Engagement im Rahmen der Bewerbung Münchens um die WInterspiele 2018 wollte man das eigene Engagement im Sport fortführen. Anstatt den Weg weiter zu gehen und im Wintersport anzuknüpfen, war die Marke FC Bayern München und die damit verbundene größere öffentliche Wahrnehmung verlockender als die offensichtliche und sinnvolle Fortführung des Sportsponsorings im Bereich Wintersport.

Die Frage die sich mir stellt, ist: Wie werden Vereine und auch ganze Sportarten auf Dauer in Deutschland überleben können? Natürlich ist es keine Neuigkeit, dass Fußball viel Geld abgräbt und in den Medien die Nummer 1 Sportart ist.
Wie aber können andere Sportarten und demzufolge andere Vereine sich weiterhin stärken und voran bringen?

Klare Marken und damit verbundene Positionierungen sowie die verstärkte Nutzung von eigenen Kommunikationsinstrumenten bieten enorme Potenziale. Die eigene Geschichte schaffen, verbreiten und interessant gestalten um den medialen Rückstand aus eigener Kraft aufzuholen kann die Lösung sein.

Man wird nie gleichbedeutend mit Fußball sein, aber man kann durch prägnante Werte und Attribute Nischen füllen und eigene Plattformen bilden. Themen wie Fannähe und die direkte Kommunikation mit den Zuschauern sind von kleineren Sportarten leichter umzusetzen und meiner Meinung nach die großen Trumpfkarten im Vergleich zu König Fußball. Diese Karte zu spielen und sie auch potentiellen Partnern klar zu machen, wird wohl eine der wichtigsten Aufgaben in Zukunft sein.

Denn: auch im Schatten können Pflanzen gedeihen – mit ihren eigenen, unverwechselbaren Eigenschaften.

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Links zum Artikel:

http://www.ehc-muenchen.de

http://www.fcb-basketball.de

http://www.pilot.de/presse/pilot_praesentiert_sponsor_visions – Studie zum Thema Sponsoring und Potentialen

Kurzes Update

17. November 2011

<<Nein, Nein… das wird schon kontinuierlich!>>

Nachdem ich mich die letzten 3 Tage damit rumgeschlagen habe ein funktionierendes Betriebssystem zu haben, bin ich nun aushilfsweise mit einem Leihlaptop ausgestattet (Danke, Retterin!). Und da ich in den letzten zügen meiner Abschlussarbeit bin, wird der kommende Blogeintrag (den ich inzwischen schon 3 mal angefangen und immer wieder verloren habe) noch ein wenig dauern. Denke, der wird zum BlickpunktSportmanagement Kongress fertig sein.

Titel – und der steht schon fest – wird sein „Im Schatten der Übermarke“. Also eine Mischung aus Marketing, Sport und ein wenig Politik.

Bin gespannt – werde dazu auch noch ein paar Leute befragen, die sich gerade damit intensiv beschäftigen. Freue mich drauf.

Und jetzt noch kurz zum Thema Musik: Haben gestern ein Muicpingpong gestartet. Thema: Worldwide. Wer mitmachen möchte – tweet mit „Songtitel, Interpret, Warum. #musicpingpong worldwide // @kindalikeholden @c0mtweet“

Je mehr mitmachen, desto interessanter wird es (und dann sparen wir uns irgendwann auch die „@“s am Ende)…

Jetzt gehts aber weiter mit der BA – ein wenig Inhalt und dann der Feinschliff inkl. Einleitung, Fazit und Formatierung.

Angeregt durch ein Gespräch mit den Verantwortlichen des SSV Jahn Regensburg und der Auseinandersetzung mit dem Thema „Formen von Unternehmensförderung“ bin ich in den letzten Tagen immer wieder über Personen, Organisationen und Unternehmen gestolpert, die sich ihrer gesellschaftlichen Verpflichtungen bewusst sind und diese auch ausleben.

Es lässt sich immer leicht sagen, dass „die da oben“ sich nicht kümmern, was „wir hier unten“ zu tun und für Probleme haben. Dabei vergisst man sehr schnell, wie viele Menschen sich von „oben“ doch für die gute Sache engagieren. Aber selbst da werden dann hin und wieder Feindbilder kreiert, weil man sich benachteiligt fühlt, wenn Gönner jeden unterstützen nur einen selber (oder das was man unterstützt) nicht.

Vor allem bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass teilweise sogar unterstützt wird, wo man selber zumindest fast jeden Cent zwei mal umdrehen muss. Klar: nicht immer aus komplett altruistischen Gründen, aber wer will einem „gute Publicity“ vergönnen, wenn primär der gute Wille verfolgt wird?

Natürlich ist es hoffnungslos hier alles und jeden aufzulisten. Darum soll es auch nicht gehen. Und wenn doch jemand Interesse an Stiftungen o.ä. hat, die Gutes tun, dann schaut einfach ab und zu bei twitter.com/c0mtweet rein. Dort wird nun regelmäßig dazu Organisationen genannt.

Alleine die Tatsache, dass bspw. aktive Sportler sich die Zeit nehmen statt durch irgendwelche Promi-Talks zu wandern eigene Stiftungen gründen und diese auch persönlich mit Leben füllen, finde ich bemerkens- und vor allem für alle anderen „Profis“ auch erstrebenswert.

Man kann mit seinem guten Namen, mit seinen Erfolgen und der daraus resultierenden Bekanntheit weitaus mehr Gutes tun, als nur medienwirksam zu kochen, Talkshows zu besuchen oder sich für Fun-Sport-Veranstaltungen einspannen zu lassen.

Und vielleicht ist auch diese Form der Geldanlage für Unternehmen, Organisationen und Personen in der heutigen Zeit sogar die bestmögliche. Denn nicht nur das Stiftungsgelder steuerliche Vorteile haben (vorsicht: jetzt wirds pathetisch!): Was einem an Dank & Ergebnissen dabei zurück gezahlt wird, kann einem kein Immobilienfond, kein Goldbarren und kein Segelboot der Welt geben.

Und danken werden es einem Viele!

www.metzelder-stiftung.de

http://fussballschule.ssvjahn2000.de/

Ja, ok: Der Titel alleine kann schon zu Verstimmungen und Irritationen führen. Aber man muss eben auch mal produzieren, nicht wahr?

Alte Leser dieses Blogs werden sich wundern: wie, du bist doch garnicht mehr in Südafrika? Und Moment… was ist aus „cornelius 2010“ geworden?

Neue Leser werden denken: ok, erst nur Reiseberichte schreiben, dann garnix mehr machen und jetzt so tun als ob hier was annähernd professionelles entstehen soll?

An all dem ist was dran.

Nachdem ich nun mit meinem Studium so gut wie fertig bin, mich in den letzten Monaten noch ein wenig mehr mit allen möglichen Themen beschäftigt habe und dabei auch die sozialen Medien mehr und mehr in Beschlag genommen habe, ist der Blog die Fortführung.

140 Zeichen bei Twitter reichen einfach nicht immer aus, um seine Meinung zu persönlich wichtigen Themen zu äußern.

Daher möchte ich den alten Blog mit all seinen Erinnerungen einfach gerne weiter nutzen, um meine Meinungen zuu verbreiten. Und wen es dann noch interessiert, der kann gerne lesen, was ich 6 Monate in Südafrika gemacht habe.

Im Zuge der „Umnutzung“ sind auch neue Unterseiten entstanden.

01 Warum dieser Blog – das meiste steht bereits in diesem Post. Aber man kann es dort jederzeit einfach noch mal nachlesen

02 Mehr so in Richtung Arbeit – dort wird alles landen, was mit kommenden beruflichen Herausforderungen direkt oder indirekt zu tun haben wird.

03 Kontaktdaten – ja, man kann mich auch direkt erreichen. Ob per Telefon, über twitter, xing oder ganz altmodisch per Post oder Besuch.

Sicherlich kommen mit der Zeit weitere Unterseiten hinzu – einfach aufgrund der Themenvielfalt. Mal schauen.

Jetzt soll es einfach wieder losgehen – zu viel ist im Kopf was über die Finger und die Tastatur auch gerne raus in die Welt kann / darf / soll.